Der Auerhahn – das größte Huhn Europas
Der Auerhahn ist in den höhern Lagen Europas verbreitet. Besonders häufig kommt er in Schottland, Skandinavien bis hin nach Sibirien vor. Hingegen in Mitteleuropa fühlt er sich nur in den unberührten Bergwelten der Alpen geborgen. Üblicherweise lebt der Auerhahn in Gebieten über 1.000 m vom Meeresspiegel. Doch vereinzelt wagen sich die Auerhähne auch in tiefere […]
Der Auerhahn ist in den höhern Lagen Europas verbreitet. Besonders häufig kommt er in Schottland, Skandinavien bis hin nach Sibirien vor. Hingegen in Mitteleuropa fühlt er sich nur in den unberührten Bergwelten der Alpen geborgen. Üblicherweise lebt der Auerhahn in Gebieten über 1.000 m vom Meeresspiegel. Doch vereinzelt wagen sich die Auerhähne auch in tiefere Lagen. Am erfolgreichsten ist man bei der Auerhahnjagd, wenn man Gebiete mit vielen Schwarzbeeren (Heidelbeeren) aufsucht. Da diese Beeren die Lieblingsnahrung der Auerhühner ist, findet man sie dort häufig an.
Der Unterschied zwischen Auerhahn und Auerhenne
Die weiblichen und männlichen Tiere unterscheiden sich sehr bei Ihrem Aussehen. Während der Auerhahn bis zu 5 kg schwer werden kann, ist das weibliche Tier um die Hälfte leichter. Er ist mit einer Körpergröße von 1 m fast doppelt so groß wie die Henne. Ebenso gibt es einen großen Unterschied bei der Flügelspannweite. Die Auerhenne hat eine von rund 70 cm, während der Auerhahn eine von rund 90 cm hat. Der größte Unterschied ist jedoch bei der Färbung des Gefieders. Das Gefieder der Auerhenne ist hellbraun mit schwarz-weißen Querstreifen und wird auf der Unterseite heller. Der Auerhahn hingegen ist dunkel gefiedert, mit einer Mischung aus Braun- und Grautönen. Die Brust des Hahnes leuchtet metallisch in grün, währen die Federn ober dem Auge in rot erstrahlen.
Die Balz des Auerwildes
Üblicherweise beginnt die Balzzeit im März und endet im Juni. In dieser Zeit ist der Auerhahn mit Testosteron vollgepumpt. Dabei kann der Wert das hundertfache vom Normalzustand erreichen. Am Beginn jedes Tages balzen die Auerhähne auf einem Baum um die Hennen anzulocken. Ist dann eine Auerhenne in der Nähe, wird die Balz auf den Boden verlagert. Dabei streckt der Hahn seinen Hals und seine Schwanzfedern nach oben. Natürlich singen die Auerhähne den Hennen auch ein sogenanntes Gstanzl, ein kurzes Lied, aus verschiedenen Lauten vor. In dieser Zeit sind auch Wanderer nicht von der Aggressivität des Auerhahns befreit. Wer sein Revier betritt, der muss mit einem Angriff rechnen.
Jagdregionen Auerhahn
Österreich
In Österreich ist neben der Gamsjagd, die Auerhahnjagd sehr beliebt bei Jagdreisenden. Im Gegensatz zu vielen mitteleuropäischen Ländern ist die Auerhahnjagd in Österreich noch legal. Jedoch sind die Jagdzeiten von Bundesland zu Bundesland verschieden. Üblicherweise ist die Auerhahnjagd in der Balzzeit, welche von April bis Mai andauert, erlaubt. In dieser Zeit kann man das Balzverhalten der Hähne beobachten. Informieren Sie sich dennoch bei Ihrem Jagdveranstalter über Abschusszeiten in seinem Jagdrevier.
Russland
Im Westen Russlands gibt es eine sehr hohe Dichte an Auerwild. Da dort noch große Flächen an unberührten Mischwäldern sind, bietet Russland den Vögeln den perfekten Lebensraum. Besonders beliebt sind die Jagdreisen zur Auerhahnjagd nach Russland im Frühjahr, zur Balzzeit. Dort kann es schon einmal vorkommen, dass bis zu 20 Auerhähne in Kämpfe um die Hennen verwickelt sind. Ein Geheimtipp ist dabei die Region rund um Kirov, welche hohe Auerwildbestände hat.
Schweden
Die Auerhahnjagd ist in Schweden Tradition. Dabei ist von Ende August bis Ende Jänner die Jagdsaison eröffnet. Normalerweise geht man in Schweden mit Hunden auf die Auerhahnjagd. In den schneereichen Wintermonaten muss man auf Schneeschuhe oder Skier zurückgreifen, um in die Lebensräume des Auerwildes vorzudringen.